Dr. Georg Ehlen , ✶ 20. Mai 1968 ✝ 23. Februar 2020

Man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt doch,

wenn es plötzlich dunkel ist.

Dr. Georg Ehlen 20. Mai 1968 23. Februar 2020

am Samstag dem 14. März 2020 um 11:00 Uhr in der Trauerhalle des Friedhofs Melaten in Köln

 

Liebe Malereifreunde,

nach etwas zögern, wegen offiziellen Bewegungswarnungen,

sind Petra und ich am Samstag doch nach Köln gefahren, um von dem Georg Abschied zu nehmen.

Mit dem großen Selbstportrait von 2007 auf dem Rücksitz hatten wir eine entspannte Fahrt

bei sehr  geringem Autobahnbetrieb.

Die Trauerfeier war sehr bewegend und Georg noch mal nah.

Und es waren tatsächlich viele gekommen.

Es war richtig dabei zu sein.

Ja, er hat diese Geste verdient und die Erinnerungen gehen mir lange nach…

Ich mag den Eintrag seiner Nummer in meinem Telefon gar nicht löschen.

Oft haben wir telefoniert bis der Akku leer war und über Kunst und Ausstellungen gesprochen.

Diese Reise zu verbinden mit einem Museumsbesuch schien mir passend, weil ich mich gerne auch mit Georg noch mal zu so etwas verabreden wollte. Nun gibt es in Köln immer Tolles zu sehen, aber die Zeit am Samstag war dann doch zu knapp noch.

Aber in der Nähe gab es was, das mich magisch anzog: Das Arp-Museum in Rolandeck.

Nach einer Nacht bei meinem Bruder sind wir, nach wieder hin und her, dann doch zu dritt dort hin,

und es war wirklich grandios. Passender hätte der Abschied von Georg nicht sein können.

Was der Maler Jonas Burgert gerade dort aufgebaut hat ist so gut, daß ich allen Kunstfreunden dringend rate diese, eigentlich bis August terminierte, Schau zu besuchen!

Immer wieder spreche ich im Unterricht von den kleinen guten Stellen im Öl.

Burgert zeigt uns Leinwände in 4 mal sieben Meter groß,

voll, absolut voll mit solchen Stellen und erzählt im Ganzen ein morbides Endzeit-Szenario wie es besser in dieser Zeit kaum denkbar ist. Das muß man live gesehen haben.

Die großen Räume hat der Burgert voll ausgereizt, extra für da geschaffen, quasi so frisch noch, daß ich mich frage, wie dies transportiert wurde, denn verpacken kann man dies eigentlich nicht, was grad aktuell, fett geschoben wurde auf dichtem Ölgrund. Faszinierend im Original!

Und wenn ich mich umschaute, hatte ich das Gefühl in bedeutende Gesichter zu schauen, denn viele Künstler und Sammler  waren da. Wer hier Rang und Namen hat, schaut sich diese Leistung hier an.

Georg schaute mit mir mit.

Nebenbei gibt es momentan auch noch was von Dali, und wie stets auch Hochkarätiges aus der Sammlung Rau. Arp ist dann Nebensache.

So, und nun noch zur Hausaufgabe aus dem home-office,

das aber auch nicht immer besetzt ist,

denn es drängt mich an die Staffelei….!

Die VHS bleibt erst mal bis nach den Osterferien geschlossen.

Unser nächster Mal-Termin wäre dann der 22.4., je nach Entwicklung…,

wie der Rest aufgeholt wird bleibt abzuwarten…, bleibt gesund….

Auf unserer Klasse-homepage ist eh immer eine Hausaufgabe versteckt. Sucht die…

http://schalenberg-klasse-malerei.de/

wie stets: Macht euer eigenes Ding!

Und für die Fortgeschrittenen:

Bereitet euch mal einen satten Ölgrund.

So zum Ausprobieren. Ist abenteuerlich.

Spachtelt eine Leinwand mit Ölfarbe ab, mehrfach dünn, oder auch mal dick satt.

So was braucht natürlich eine Weile zum trocknen…

Nutzt die Zeit!

Hoffentlich bis bald!

 

Gruß von Sven.