Kunst Sammeln

Mit einer damals grandiosen web-community hatte ich einige Zeit viel, sehr viel Freude:

Bei den Independent collectors zeigte die ganze Welt, was sie in der Kunst an Werken für die eigene Sammlung erstanden hat.

Dort lernte ich nochmals, wie wichtig mir und überhaupt das Sammeln von Kunst geworden ist.

Im Zuge des Wachstums der Seite, ist sie mit jedem gutgemeinten Relaunche und einem nicht unerheblichen Einfluß eines Hauptsponsors schrittweise von der Grundidee fortgedriftet, indem immer mehr die Hochglanzsammlungen in den Mittelpunkt gesetzt wurden und der Basis jeglicher Spaß verlorenging.

Viel wertvolle Zeit wurde hier investiert.

Schade drum. Um Erfahrungen reicher, finden sich wieder neue Netze…

 

 

Who is an art collector?

Every one who provides an artwork
from the great hungry waste bag of time
is an art-collector.
This is the very important second step in art developement.
First comes the production.
The history tells us that every thing can be disclaimed as art.
Artists already disclaimed the whole wide world as their art work.
Good so!
Now, then comes the dissicion
what is realy worth
to be saved over the times forwards,
and maybe is worth to be exchanged for a couple of dollars.
So is the collector also a kind of art-maker!!!
So art is what stays resistand agaist forgetting.
The most remembered work is the most worthy one.
This can happen with one work.
A collector can be lucky the whole life long
with only one work,
and it’s o.K..
Well, we know how fast a collection can grow.
Not every work we collect
can effort this aim in the future.
But the collectors luck

is the feeling: This is it

.

Good luck, Sven Schalenberg.

 

 

 

Was ist Kunst?

 

Unter den philosophischen Essays von Sven Schalenberg fand sich

zur Frage: Was ist Kunst? unter Anderem:

 

Wertstabilität in der Kunst
Wer als Kunde in eine Galerie geht,
und dort ein Bild kauft, sagen wir mal für 1000 Euro,
der gibt viel Geld für Etwas einmaliges.

Der Künstler bekommt dann meist nur die Hälfte, also 500 Euro.

Wenn der Künstler mit seinem Bild in die Galerie geht und sagt, das Bild ist 1000 Euro wert,
so wird er beim Verkauf in der Regel nur 500 Euro bekommen.

Wenn der Sammler sich, aus was für Gründen auch immer,
wieder von dem Werk trennen will,
so wird er, als Einlieferer ähnlich wie der Künstler behandelt und bekommt höchstens die Hälfte, also 500 Euro.
Hätte er gewartet, bis das Bild 2000 Euro wert ist, so hätte er mit Sicherheit schon mal seinen Einsatz heraus, die 1000 vom Anfang. Also: Kunstkäufer habt Geduld!

Ein Künstler, der an den Wert seiner Arbeit glaubt, sollte,
wenn er aufrichtig an seine Kunden von Privat verkauft,
ebenfalls, so wie es ihm natürlich überhaupt finanziell möglich ist, jene
nicht mehr gewünschte Werke, für die Hälfte zurücknehmen.
(Dem Galeristen gebe er entsprechend 250.)

Das ist kein Gesetz, aber anständig und durchaus eine kluge Strategie!

Also: Wer anständige Kunst kauft,
und hier kommt das spannende persönliche Gespür für Qualität ins Spiel,
verbrennt durchaus nicht sein ganzes Geld.

Von einem Potential zur Wertexplosion wollen wir noch gar nicht sprechen.
Eine Wandaktie ist Kunst sicherlich, aber ebenso Wertlabil, wie der riskante Einsatz an der Börse.

Ein befreundeter Bankier sagte mir mal: Die Börse ist Glaubenssache.
So ähnlich ist es auch mit dem Sammeln von Kunst als Wert: Glaubenssache.

 

 

Ateliergeld:

Nicht nur um diese monetären Verhältnisse,
wiederum in Form eines Kunstwerkes, zu documentieren
habe ich, Sven Schalenberg, meine eigene Währung entwickelt.
Eine Werteinheit von Schalenbergs Ateliergeld kostet 2 Euro.

Es gibt die eigene Währung vorzugsweise als Bündel mit fünf individuell gestalteten Künstlerscheinen, geduckt meist auf Papierresten, durchnummeriert und handsigniert.

Bei jedem, der diese Scheine akzeptiert, kann man damit einkaufen.
So zum Beispiel bei mir im Atelier Bilder oder Postkarten.
Sinnvoller ist es aber, sich die Scheine in den Safe zu legen.

Nun steigt der Preis für das Bündel mit fünf Scheinen pro Jahr um 2 Euro
und steht, gestartet mit 13,88 Werteinheiten bei 24 Euro, dieses Jahr bei 30 Euro.
Das heißt im Jahr 2014 erhalten die ersten Käufer mindestens ihren Einsatz zurück,
sowie ich denn flüssig bin, denn eine Garantie kann ich nicht geben.
Ob diese künstliche Inflation nun Wertsteigernd oder vermindernd ist, bleibt schwierig zu beurteilen.
Zu berücksichtigen ist ja auch die parallele Inflation des Euro.

Aber darum geht es hier nicht.

Die ganze Aktion ist Kunst
und die Scheine mit der kleinsten Nummer bieten einen Sammlerwert,
ähnlich dem der graphischen Auflage.
Mit über einem Dutzend verkaufter Bündel sind schon über 60 Scheine im Umlauf
und die Gestehungskosten gedeckt. Wir laufen also voll in die Gewinnphase.
Einige Scheine sind bereits über drei Ecken gehandelt worden.
Eine erste Blüte wurde mir bereits angedroht. Sie wird sicher eingerahmt.
Das ist Kunst.
Sven Schalenberg, Hahnheim, 18.5.2005.