Ölstudie zum kranken Bacchus von 2015
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Als Albert endlich die Kreiszahl Pi hatte, ging allerdings die Welt unter, alla…
Öl auf Leinwand, 80 x 60, 2023, Sven Schalenberg, frei nach Caravaggio „Der kranke Bacchus“
Seit 2023 kamen dann einige neue Ideen auf Leinwand.
Den Protagonisten seiner Bilder wird hier nun ein Rollstuhl untergeschoben.
Es ist nicht nur, dass der Maler Schalenberg (MS-Erkrankung seit 1987)
auch selbst im Rollstuhl sitzt (eigentlich nebensächlich!),
sondern die Autorität der Protagonisten wird in der neuen Komposition plötzlich in Frage gestellt,
denn der Behinderte wird dann nicht mehr so ernst genommen, wie aufrechte Geher.
Jeder Behinderte spürt solche Verachtung, selbst, wenn schnell das Gegenteil beteuert wird.
Besonders deutlich wird dies natürlich in der autoritätsboliden Person des Jesus,
dessen neue erneuerte weise Weisung dann kaum noch Gehör findet…
Was Caravaggio so grandios in der Berufung des Matthäus darstellt, nämlich den inneren Widerstand des „Steuerberaters“ gegen den Ruf, bekommt derart skurril noch mal eine Potenzierung.
Selbst lange im Rollstuhlsport aktiv, sah Schalenberg die gleichen Bewegungen zuerst mal in Caravaggios Emmausmahl.
Rollstuhlsport in der Emmaushalle, frei nach Caravaggio
Öl auf Leinwand, 100 x 80, 2024, Sven Schalenberg, frei nach Caravaggio „Das Emmausmahl“
Plötzlich funktionierte der untergeschobene Rollstuhl dann auch bei vielen Caravaggios.
Meine Lebensfreude 1, John de Baptist,
Sven Schalenberg, frei nach Caravaggio „Johannes mit dem Widder“
Öl auf Leinwand, 90 x 60, 2023-2025,
Meine Lebensfreude 2, Hansis Schnucki,
Sven Schalenberg, frei nach Caravaggio „Johannes mit dem Widder“ , links gedreht
Öl auf Leinwand, 90 x 60, 2024-2025
Heilig hoch 3 ist der Berufer des Matthäus
Sven Schalenberg, frei nach Caravaggio „Berufung des Matthäus“
Auch neuere Caravaggios:
2022
Um dem Caravaggio nahe zu kommen, wurden einige Köpfe versucht.
2023
Wenn der junge Held David dem betäubten, beängstigend starken Goliath, wehrlos gleich den Kopf abschneidet, könnte man diese Heldentat auch unsportlich nennen. Fairness ist aber im Krieg keine Frage.
Auch dieser Kriegs-Akt wurde noch mal gespiegelt, da aktuell alle Seiten nicht aufhören sich zu töten …




